Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck erneut zu Haft verurteilt
Landgericht Hamburg spricht wegen Volksverhetzung Urteil
95-Jährige muss hinter Gitter
Das Landgericht Hamburg hat die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck am Mittwoch erneut zu einer Haftstrafe wegen Volksverhetzung verurteilt. Die 95-Jährige muss für zwei Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Es ist bereits das sechste Mal, dass Haverbeck wegen ihrer Äußerungen zur Verantwortung gezogen wird.
Haverbeck, die in der rechten Szene als Ikone gilt, hat den Holocaust wiederholt geleugnet und verharmlost. Sie behauptet, es seien keine sechs Millionen Juden ermordet worden, sondern nur wenige hunderttausend. Zudem hat sie den Nationalsozialismus verherrlicht und die Verbrechen des Regimes relativiert.
Das Gericht verurteilte Haverbeck wegen mehrerer Äußerungen, die sie in den vergangenen Jahren gemacht hatte. So hatte sie in einem Interview mit einer rechtsextremen Zeitschrift erklärt, der Holocaust sei "eine große Lüge" und "kein Verbrechen". In einem anderen Interview hatte sie den NS-Diktator Adolf Hitler als "guten Menschen" bezeichnet.
Das Gericht wertete Haverbecks Äußerungen als Volksverhetzung, weil sie geeignet seien, den öffentlichen Frieden zu stören und die Menschenwürde zu verletzen. Haverbecks Leugnung des Holocaust sei besonders schwerwiegend, da sie dazu beitragen könne, das Gedenken an die Opfer auszulöschen und antisemitisches Gedankengut zu verbreiten.
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